Die Horizontalsperre am Haus: Welche Aufgabe hat sie?

Niemand sieht es gern, wenn Feuchtigkeit in den Wänden der Wohnung aufsteigt. Denn nicht nur, dass diese auf die Dauer die Gesundheit der Bewohner schadet, sondern auch die bauliche Substanz des Gebäudes nimmt Schaden. Daher wird heute bei einem Neubau auf verschiedene Maßnahmen zurückgegriffen, die sich in der Vergangenheit bereits bewährt haben, um ein unerwünschtes Vordringen von Feuchtigkeit im Mauerwerk direkt im Keim zu ersticken. Anders verhält es sich bei einem Altbau bzw. Bestandsbau. Dort sind die Abdichtungen nur mangelhaft ausgelegt, sofern es diese gibt bzw. diese sind im Laufe der Jahre undicht geworden.

Das Wichtigste zur Horizontalsperre

  • Das Mauerwerk wird durch die Horizontalsperre vor kapillar-aufsteigender Feuchtigkeit geschützt.
  • Die Horizontalsperre fehlt in Altbauten oftmals mit der Folge, dass die Wände mit der Zeit feucht werden. Neben einem modrigen Geruch sind auch Schimmel, Schwammbefall, bröckelnder Putz und Algen die Folgen.
  • Sofern nasse Wände vermutet werden, sollte der Feuchtigkeitsgrad mit einem geeigneten Messgerät überprüft werden. Ist dieser zu hoch, kann ein Baugutachter die Ursachen ausfindig machen.
  • Es ist möglich, eine fehlende Horizontalsperre nachträglich einzubauen. Welches Abdichtungsverfahren infrage kommt, das ist abhängig vom Mauerwerk.
  • Die Kosten für den nachträglichen Einbau einer Horizontalsperre belaufen sich zwischen 70 und 350 Euro pro Quadratmeter. Sofern eine mechanische Methode zum Einsatz kommt, muss mit zusätzlichen Kosten gerechnete werden, um den Putz wieder aufzutragen.

Was genau bewirkt eine Horizontalsperre?

Es steht außer Frage, dass ein Altbau einen nostalgischen Charme aufweist sowie über luftige Räumlichkeiten verfügt. Doch das Problem ist, dass die Wände oft nur mangelhaft gegen Feuchtigkeit isoliert sind. Insbesondere ist die Horizontalsperre nicht vorhanden, bei der es sich um eine Abdichtung handelt, von der verhindert wird, dass Bodenfeuchtigkeit im Mauerwerk aufsteigt. Vor allem im Keller und im Erdgeschoss macht sich die fehlende Horizontalsperre bemerkbar: abblätternder Putz, Schimmel, Schwammbefall und feuchte Wände.

Im Gegensatz dazu verfügen die Neubauten über eine Horizontalsperre. Die Maßnahmen werden in der DIN-Norm 18195 gelistet, die gegen kapillar-aufsteigende Feuchtigkeit in Bauwerken vorzunehmen sind und schreibt zugleich die Abdichtungsverfahren vor. Die Funktion der Horizontalsperre wird von Bitumenbahnen oder dicken Kunststofffolien übernommen.

Wichtig & Wissenswert!Bevor damit begonnen wird, eine Wand- oder Kellerabdichtung nachträglich einzubauen, sollte die Feuchtigkeit in den Wänden überprüft werden. Sofern die Feuchtigkeit 80 bis 100 Prozent beträgt, ist die Wand feucht und ab 100 Prozent gilt sie als nass. In beiden Fällen gilt es schnell zu handeln.

Die Horizontalsperre: es gibt drei grundlegende Verfahrenstypen

Es ist möglich, eine Horizontalsperre auf unterschiedliche Art und Weise bzw. mit unterschiedlichen Verfahren zu realisieren:

  • Die mechanische Horizontalabdichtung (z. B. Maueraustauschverfahren, Mauersägeverfahren)
  • Die chemische Horizontalabdichtung
  • Die elektrophysikalische Horizontalabdichtung

Hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gibt es bei diesen drei Verfahren allerdings Unterschiede, was zugleich auch für die Kosten gilt. Welche Methode richtig ist, das ist abhängig vom Kelleraufbau und dem Umfang des bereits entstandenen Schadens.

Welche Kosten entstehen für eine Horizontalsperre?

Nachträglich eingebaute Horizontalsperren sind je nach Aufbau des Kellers und der Ursache der Feuchtigkeit mit unterschiedlichen Kosten verbunden. Das Einschlagen von Blechen stellt die günstigste Lösung dar, wobei das Ramm-Riffelblechverfahren kaum teurer ist. Das Injektionsverfahren weist den geringsten technischen Aufwand dar und ist damit am günstigsten.

Das Mauersägeverfahren stellt die bewährteste Methode dar. Doch mit deutlich hohen Kosten von bis zu 150 Euro pro Quadratmeter Kellerfläche ist dieses Verfahren recht teuer. Doch oft sorgt nur ein Maueraustausch für dauerhaft trockene Wände, wenn eine besonders starke Schädigung des Mauerwerks vorliegt.

Für das Maueraustauschverfahren gilt als besonders zuverlässig, doch Hausbesitzer müssen dafür zwischen 200 und 250 Euro pro Quadratmeter Kellerfläche einkalkulieren. Die Elektromose erweist sich als noch kostspieliger mit einem Quadratmeterpreis von 450 Euro, wobei die Wirksamkeit unter den Experten umstritten ist.

Hinweis! Die genannten Preise sind nur grobe Richtwerte und sind abhängig von der Region, in der die Horizontalsperre eingebracht wird, sowie der Bausituation sowie den Feuchtigkeitsursachen. Somit kann der Preis stark variieren.

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